Minipigs von verantwortungslosen Menschen ausgesetzt

Die Minipigs "Rose" und "Nagy" im Tierschutzzentrum Weidefeld

Die Minischweine Rose und Nagy hatten einen harten Start ins Leben: Die beiden wurden in der Region Schleswig ausgesetzt und verbrachten ihre ersten Lebensmonate auf Feldern, bis sie vom lokalen Tierschutzverein im Februar eingefangen und erstversorgt werden konnten. Im Mai kamen die ca. einjährigen Minipigs schließlich zu uns in das Tierschutzzentrum Weidefeld, da der Verein eine dauerhafte Haltung von Schweinen nicht leisten kann.

Anfangs scheu und misstrauisch, tauen die beiden immer mehr auf und begrüßen ihre Pfleger*innen und Besucher mittlerweile aufgeregt grunzend und mit ihren kleinen Schwänzchen wedelnd am Zaun. An manchen Tagen lässt sich Rose auch gerne ausgiebig kraulen, sodass sie sich auf die Seite wirft, wenn es ihr richtig gut gefällt - Nagy ist hingegen noch recht skeptisch und beobachtet das Ganze lieber mit einem kleinen Sicherheitsabstand.

Aktuell befinden sich die beiden noch in Quarantäne und können so ganz in Ruhe in Weidefeld ankommen, bis sie in eine unserer Schweine-Gruppen integriert werden.

Minipig im Tierschutzzentrum Weidefeld
Hundersatz Minischwein

Seit einigen Jahren erfreut sich die Privathaltung von Schweinen einer zunehmenden Beliebtheit. Leider schaffen sich viele Menschen ein Minischwein an, weil sie glauben, dass es gut in der Wohnung gehalten werden kann.

So "couchtauglich" sind Minipigs allerdings nicht: Die Tiere benötigen genau wie ihre ursprünglichen Verwandten, die Wildschweine, eine großflächige und gut strukturierte Freianlage, wo sie den Boden nach Nahrung durchsuchen, ihre Sozialkontakte pflegen oder sich in der Vegetation zurückziehen können. Das Wohnzimmer ist also alles andere als geeignet, und auch im heimischen Garten dürfte langfristig kein einziger Grashalm senkrecht stehen bleiben.

Wer eine naturnahe Haltung von vornherein nicht gewährleisten kann, sollte von dem Gedanken der Anschaffung also lieber Abstand nehmen.

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